Guterres: Ausweisung russischer Diplomaten erinnert an Kalten Krieg

Der UN-Generalsekretär hat sich über die Spannungen zwischen London und Moskau sowie die Ausweisung von russischen Diplomaten besorgt gezeigt und vor einer Art neuem Kalten Krieg gewarnt.

Die Ausweisung der russischen Diplomaten kann den Konflikt eskalieren lassen, sagte António Guterres am Donnerstag vor Journalisten in New York.

Die Situation sei „in vieler Hinsicht ähnlich dem, was wir im Kalten Krieg erlebt haben“ und bedürfe „Kommunikationsmechanismen und Kontrolle, um  eine Eskalation zu verhindern und sicherzustellen, dass die Dinge nicht außer Kontrolle geraten, wenn die Spannungen zunehmen, fügte er hinzu.

Die Beziehungen zwischen Moskau und London haben sich derzeit zugespitzt. Am 4. März 2018 waren der Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter mit dem sogenannten Chemiestoff  Nowitschok in Großbritannien vergiftet worden. Großbritannien macht Russland dafür verantwortlich.

Als Reaktion auf die Vergiftung von Skripal sowie aus Solidarität mit Großbritannien hatten mehr als 25 Staaten wie die USA und EU-Länder wie auch die Nato rund 140 russische Diplomaten ausgewiesen. Im Gegenzug kündigte Moskau am Donnerstag an, 60 amerikanische Diplomaten auszuweisen und das amerikanische Generalkonsulat in St. Petersburg zu schließen.