In der Nacht zum Freitag legte ein Brandstifter Feuer im Treppenhaus, innerhalb kürzester Zeit stand das Gebäude in Flammen. Mindestens ein Mieter kam dabei ums Leben, 16 wurden verletzt (TAG24 berichtete). Noch in der Nacht klickten die Handschellen bei einem Syrer (32).
via Tag24
Dramatische Schreie zerschnitten die nächtliche Ruhe im Stadtteil Volkmarsdorf: Nachdem der Brand kurz vor 23 Uhr im Treppenhaus ausgebrochen war, dauerte es nicht lange, bis dichter Rauch das Treppenhaus unpassierbar machte. Laut Zeugen brannte ein Mülltonne im Treppenhaus, außerdem soll der Fluchtweg durch einen großen Gegenstand blockiert worden sein.
Den Feuerwehrleuten boten sich dramatische Szenen: Einige Hausbewohner hatten sich vor Rauch und Flammen aus dem Fenster gerettet, klammerten sich an schmalen Absätzen an der Fassade fest, zwei Bewohner harrten auf dem Dach des Fünfgeschossers aus, während hinter ihnen schon die Flammen aus dem Dachstuhl loderten. Mit einem Sprung auf ein Luftkissen der Feuerwehr konnten die beiden sich retten.
Nicht alle hatten so viel Glück: Am nächsten Tag fand die Feuerwehr eine Leiche in der vierten Etage — Identität noch unklar. Bei ihr lag auch ein verbrannter Hund. Insgesamt 34 Personen, zwischen acht Monaten und 79 Jahren alt, konnten die Retter evakuieren, mit Wärmekameras wurde am Karfreitag nach weiteren Überlebenden gesucht.
Noch in der Brandnacht führte die Kripo erste Befragungen durch, kam dadurch auf einen Syrer, der selbst in dem Haus lebte. Er kam wegen Verdachts der Brandstiftung in Gewahrsam. Das Haus ist teilweise eingestürzt, derzeit nicht gefahrlos betretbar.
Viele haben so kurz vor Ostern alles verloren. Wie genau es dazu kam, klärt nun die Staatsanwaltschaft.