Ägypten: 190 Muslimbrüder zu Haftstrafen verurteilt

Ein ägyptisches Gericht hat 190 Mitglieder der Muslimbruderschaft zu Haftstrafen verurteilt.

Nach dem Urteil des Gerichts in der südägyptischen Stadt Suhadsch müssen unter anderem 35 Angeklagte Haftstrafen bis zu 25 Jahren verbüßen, berichtete die Webseite «Al-Youm Al-Sabe» am Mittwoch mit.

Das Gericht verurteilte zudem  61 Personen zu 15 Jahren, 62 zu 10 Jahren, 26 zu fünf Jahren und sechs weitere zu drei Jahren Haft. Nach ihrer Freilassung stehen die Verurteilten dem Gerichtsurteil zufolge für zwei Jahre unter polizeilicher Beobachtung.

Den Angeklagten wurde vorgeworfen, unter anderem Bahnschwellen angezündet und Sprengsätze auf Polizeistationen in der Provinz Suhadsch geworfen zu haben. Sie  wurden 2015 festgenommen, ein Großteil sei in Abwesenheit verurteilt worden. Die Polizei beschlagnahmte eine große Menge an Waffen, Munition und Sprengstoff.

Nach dem Sturz der Regierung von Mohammad Mursi im Juni 2013  wurden hunderte seiner Anhänger unter verschiedenen Vorwürfen, darunter Störung der öffentlichen Ordnung sowie illegalen und terroristischen Aktivitäten, zum Tod verurteilt. (ParsToday)