Der Chef des Ausschusses für Informationspolitik im russischen Föderationsrat (Parlamentsoberhaus), Alexej Puschkow, hat via Twitter die jüngsten Aussagen der in Großbritannien vergifteten Julia Skripal kommentiert.
„Vor dem Hintergrund der Genesung von Julia Sktipal und ihrer Aussage ,Bei Vater ist alles okay, er ruht sich ausʻ, und der zunehmenden Zweifel in Bezug auf Londons Vorwürfe gegen Russland entsteht eine Frage: Hat es eine Vergiftung als solche gegeben?“, twitterte Puschkow.
„2003 hatte der Premierminister (Großbritanniens – Anm. d. Red.) Tony Blair die ganze Welt belogen, dass es die Gefahr einer irakischen Chemieattacke gegeben hat. Ist das ein Rezidiv?“
Somit reagierte Puschkow auf eine Aufzeichnung des angeblichen Gesprächs zwischen Julia Skripal und ihrer Cousine Victoria, die in einer Sendung des TV-Senders „Rossija 1“ am Mittwoch publik gemacht worden war.
Ende März ist Julia Skripal, die zusammen mit ihrem Vater, dem ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal, in Großbritannien vergiftet worden war, nach gut drei Wochen aus dem Koma erwacht und soll Medienberichten zufolge bereits zu sprechen begonnen haben.
Der mutmaßliche Giftanschlag auf sie und ihren Vater, den früheren russisch-britischen Doppelagenten Skripal, hatte eine schwere internationale Krise ausgelöst. Die britische Premierministerin Theresa May machte Russland für das Attentat verantwortlich und ließ russische Diplomaten ausweisen. Aus „Solidarität“ mit London wiesen Deutschland, die USA und deren Bündnispartner insgesamt mehrere Dutzend russische Diplomaten aus.
Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März im britischen Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Von wem und unter welchen Umständen sie wirklich vergiftet wurden, ist unklar. Russland weist den Vorwurf von sich und fordert eine unabhängige Aufklärung des Falls.
Quelle: Sputnik