Amokfahrt in Münster: Es handelt sich um einen Einzeltäter

Bei der Ermittlung der Amokfahrt in Münster geht die Polizei von einem Einzeltäter aus. Dies teilte eine Polizeisprecherin am Sonntag mit. In der Wohnung wurde eine Kalaschnikow und Polenböller gefunden.

Demnach sucht die Polizei nicht nach weiteren Tätern. Es gebe keine Hinweise, dass noch weitere Verdächtige an der Attacke beteiligt waren. Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Ermittler zunächst Zeugenaussagen nachgegangen waren, wonach noch einige Personen aus dem Fahrzeug ausgestiegen und geflohen seien. Zurzeit gebe es noch keine Antwort darauf, warum der Amokfahrer in eine Menschengruppe fuhr. Die Polizei gehe nach wie vor dem Motiv des Täters nach.

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Laut der Pressemitteilung der Polizei haben die Spezialisten am Samstagabend die Eingangstür zur Wohnung des Mannes gesprengt. Bei der Durchsuchung sollen die Ermittler dort ein unbrauchbar gemachtes Sturmgewehr vom Typ AK 47 (Dekowaffe) sowie Polenböller gefunden haben. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ soll der Autofahrer psychische Probleme gehabt haben und wegen Sachbeschädigung und Bedrohung in seinem persönlichen Umfeld der Polizei aufgefallen sein.

Am Samstagnachmittag hatte ein Mann einen silberfarbenen Campingbus in eine Menschengruppe vor einer beliebten Gaststätte im Stadtzentrum von Münster gesteuert und sich danach im Wagen erschossen. Insgesamt wird über drei Tote und 20 Verletzte berichtet. Ums Leben gekommen seien bei dieser Tat eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-jähriger Mannaus dem Kreis Borken.