Wohnungen mutmaßlicher „Rechtsterroristen“ durchsucht — Razzia in drei Bundesländern

Die Bundesanwaltschaft hat am Sonntag in drei Bundesländern die Wohnungen von Beschuldigten durchsuchen lassen, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde. Der Grund ist demnach der Verdacht der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung.

Die Durchsuchungen werden aufgrund von Beschlüssen des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs in Berlin, Brandenburg und Thüringen durchgeführt, teilte am Sonntag die Bundesanwaltschaft mit.

Laut der Behörde gehören die Beschuldigten der sogenannten Reichsbürgerszene an. Sie sollen sich spätestens im Sommer 2017 zu einer Vereinigung zusammengeschlossen haben und ihr Ziel soll darin bestehen, „die bundesrepublikanische Ordnung durch eine an die organisatorische Struktur des deutschen Kaiserreiches angelehnte, neue staatliche Ordnung zu ersetzen“.

„Dabei sollen die Beschuldigten auch in Betracht gezogen haben, nötigenfalls zielgerichtet Menschen zu töten. Nach den bisherigen Ermittlungen könnten sich die Beschuldigten zu diesem Zweck bereits Waffen beschafft haben“, so die Bundesanwaltschaft.

Bei den heutigen Durchsuchungen soll geklärt werden, ob die Verdächtigten tatsächlich über Waffen verfügen. Vor diesem Hintergrund sind die GSG 9 (die Spezialeinheit der deutschen Bundespolizei) und das Mobile Einsatzkommando des Bundeskriminalamtes im Einsatz, so die Behörde.