Nato verstärkt Abschreckung wegen russischer Nuklearwaffen

Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei seinem Besuch im Stratcom (dt. Strategisches Kommando der Vereinigten Staaten) aufgrund der Modernisierung der russischen Nuklearwaffen für eine starke Abschreckungspolitik des Bündnisses plädiert.

Bemerkt wurde, dass dies der erste Besuch des Nato-Generalsekretärs im Stratcom seit 54 Jahren gewesen sei.

Laut der Nato-Mitteilung unterstrich Stoltenberg „die Wichtigkeit von Stratcom für die Sicherheit aller Nato-Länder“. Er sprach auch „das wachsende Problem der Weitergabe von Atomwaffen“ an.

„Nach dem Ende des Kalten Krieges haben wir alle gedacht, dass die nukleare Abschreckung an Bedeutung verlieren wird, aber jetzt sehen wir, dass die nukleare Abschreckung in der Tat wichtiger geworden ist“, so Stoltenberg.

Darüber hinaus betonte Stoltenberg die Bedeutung einer gemeinsamen Abschreckungspolitik der Allianz aufgrund der zunehmenden Stärke Russlands.

„Die alten Atommächte wie zum Beispiel Russland modernisieren ihre nuklearen Kapazitäten. In diesem Zusammenhang ist notwendig, dass die Nato ihre starken Abschreckungskapazitäten aufrechterhält. Und natürlich sind die Atomstreitkräfte ein unentbehrlicher Teil einer sicheren Abschreckungspolitik aller Verbündeten“, sagte der Nato-Generalsekretär.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in seiner Ansprache an die Föderale Versammlung am 1. März die neuesten russischen Waffensysteme vorgestellt, darunter das Raketensystem „Sarmat“, den neuesten Marschflugkörper und eine atomgetriebene Unterwasserdrohne.

Später hatte Putin präzisiert, Russland werde Atomwaffen nur als Antwort auf atomare Angriffe einsetzen.