Türkei will enger an Russland rücken: Erdogan bekräftigt S-400- Importpläne

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach der Einführung der US-Sanktionen gegen die russische Waffenexportbehörde „Rosoboronexport“ den Beschluss Ankaras bekräftigt, russische S-400-Raketenabwehrsysteme zu kaufen.

„Das Thema S-400 macht jemandem Sorgen. Warum? Die Türkei bestimmt ihr Schicksal selbst. Was für das Land vorteilhaft ist, das werden wir tun. Und diesen Schritt haben wir bereits getan“, sagte Erdogan auf dem Wirtschaftsforum in Ankara.

Nach seinen Worten braucht die Türkei „keine Genehmigung von jemandem”, wenn jegliche Abkommen unterzeichnet werden.

Zuvor sagte der russische Präsident Wladimir Putin auf einer Pressekonferenz im Anschluss an seine Gespräche mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan, dass Moskau und Ankara vereinbart hätten, die Lieferung des Raketenabwehrsystems S-400 an die Türkei zu beschleunigen.

Die ersten Lieferungen der russischen S-400 würden im Juli 2019 erfolgen, erklärte der Vizechef des Sekretariats für Verteidigungsindustrie der Türkei, Ismail Demir.

Am 6. April haben die USA ihre Anti-Russland-Sanktionen um 38 russische Unternehmer, Politiker und Unternehmen erweitert. Unter den betroffenen Unternehmen sind der staatliche Rüstungsexporteur Rosoboronexport, die GAZ Group, der Aluminiumgigant Rusal, die EN+ GROUP, Renova und andere. Formell begründet die US-Administration die neuen Sanktionen mit einem «destabilisierenden Verhalten» Russlands und angeblichen Versuchen, die «westliche Demokratie zu untergraben».

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