Bewaffnete Drohnen sind das Kriegsgerät der Zukunft und ersetzen zunehmend von Piloten gesteuerte Bomberstaffeln. Das Pentagon will die Anzahl bei den Neuanschaffungen im nächsten Jahr verdreifachen.
Von Marco Maier/Contra Magazin
Wie ein Bericht des Center for the Study of the Drone at Bard College zeigt, hat das US-Verteidigungsministerium durchschnittlich dreimal so viele Luft-, Boden- und Meeresdrohnen für das Fiskaljahr 2019 bestellt als es im aktuellen Fiskaljahr 2018 der Fall ist. Das heißt: Die Ära der Drohnen ist erst im Anfangsstadium.
Laut Dan Gettinger, dem Ko-Direktor von Study of the Drone hat das Pentagon 3.447 neue Drohnen für das kommende Haushaltsjahr beantragt, sowie das gesamte jährliche Drohnen-Budget um 26 Prozent erhöht. Man kann davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren noch mehr Geld in den Kauf und Betrieb der US-amerikanischen Kriegsdrohnen gesteckt wird.
Demnach wird die Air Force 2,64 Milliarden Dollar für ihr Drohnenprogramm ausgeben, Navy und Marines 3,77 Milliarden Dollar, die Army 1,7 Milliarden Dollar und im allgemeinen Budget sind weitere 1,3 Milliarden Dollar vorgesehen. Nach Kategorie sind es rund 6 Milliarden Dollar für Luft-Drohnen, 429 Millionen Dollar für Boden-Drohnen, eine knappe Milliarde für Meeres-Drohnen, etwas mehr als eine Milliarde für sogenannte «Counter-Drones», fast 900 Millionen Dollar für «Autonomy, Teaming, Swarms» und Anderes. Insgesamt also rund 9,4 Milliarden Dollar.
War schon Barack Obama ein echter Drohnen-Mörder – was wird dann Donald Trump angesichts dieser Aufstockungen werden? Der Drohnen-Massenmörder? Und: Wie viele Länder will der aktuelle US-Präsident mit diesen Kriegsmaschinen attackieren?