Die Flugzeuge der britischen Luftstreitkräfte in Zypern sind zu einem Angriff gegen Syrien einsatzbereit, wie die Zeitung „The Times“ unter Berufung auf eine Quelle am Donnerstag berichtet.
„Wir haben Flugzeuge auf dem Rollfeld in Akrotiri (der britische Militärstützpunkt in Zypern – Anm. d. Red.)“, zitiert das Blatt eine Regierungsquelle.
„Wir sind bereit.“
Dem Blatt zufolge können sich auch die britischen Lenkwaffenzerstörer Type 45 Destroyer und HMS Duncan bei Bedarf am Einsatz beteiligen.
Zuvor hatte die Zeitung „The Telegraph“ unter Berufung auf Quellen geschrieben, dass die britische Premierministerin Theresa May die Entsendung von U-Booten an die syrische Küste angeordnet haben soll.
Medienberichten zufolge soll May am Donnerstag an einer Sitzung der Regierung teilnehmen, in deren Rahmen die Möglichkeit einer Gewaltanwendung gegen Syrien besprochen werden solle. Zuvor hatte die Zeitung „The Times“ berichtet, dass die britische Premierministerin Theresa May den Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump, sich an einem möglichen Militärschlag gegen Syrien nach der angeblichen C-Waffen-Attacke zu beteiligen, vorerst abgelehnt habe. Sie soll das mit dem Mangel an Beweisen begründet haben.
Das Weiße Haus erklärte dagegen am Mittwochabend (MESZ), die Entscheidung über einen Angriff gegen Syrien sei noch nicht gefallen, US-Präsident Donald Trump ziehe auch andere Optionen in Erwägung.
Der US-Präsident hatte am Mittwoch gedroht, in allernächter Zeit Syrien mit „intelligenten“ Raketen anzugreifen. „Mach dich gefasst Russland“, schrieb er auf Twitter. Aus Moskau hieß es, Russland behalte sich das Recht vor, die „US-Raketen abzuschießen und Feuerquellen anzugreifen“. Experten warnten daraufhin vor der Gefahr eines direkten Konflikts der USA mit Russland.
Formeller Anlass für den angedrohten US-Militärschlag ist die angebliche neue Giftgasattacke bei Damaskus, die die USA und ihre europäischen Alliierten der syrischen Regierung um Präsident Baschar al-Assad in die Schuhe schieben.
Beweise gibt es bislang keine. Nach russischen Angaben hat es keinen Giftgasangriff gegeben. Die Information über die angebliche Attacke tauchte vor dem Hintergrund der Erfolge der syrischen Armee in der Rebellenenklave Ost-Ghuta bei Damaskus auf. Mit der Flucht der Militanten aus dieser Region schwindet die Hoffnung der USA, dass Präsident Assad gestürzt wird.
Der russische Generalstab hatte bereits am 13. März gewarnt, dass Militante in Ost-Ghuta die Inszenierung eines Chemiewaffen-Einsatzes vorbereiten würden, um den USA einen formellen Anlass für den Angriff gegen Assad zu liefern. Experten warnen unterdessen vor einem militärischen Konflikt zwischen den Atommächten USA und Russland