Ein Militäreinsatz westlicher Länder in Syrien ist trotz anhaltend massiver Drohungen noch keine beschlossene Sache. Deutschland will sich nicht an einem Angriff auf die syrische Armee beteiligen.
US-Präsident Donald Trump hat noch nicht endgültig über einen möglichen Raketenangriff in Syrien entschieden.
„Präsident Trump hat gerade ein Treffen mit seinem Team für Nationale Sicherheit beendet“, teilte seine Sprecherin Sarah Sanders am Donnerstag in Washington mit. „Es wurde keine endgültige Entscheidung getroffen.“
Die US-Regierung werte weiter die Geheimdiensterkenntnisse aus und führe Gespräche mit ihren Partnern und Verbündeten.
Trump werde noch am Donnerstagabend (Ortszeit) mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der britischen Premierministerin Theresa May sprechen, teilte die Sprecherin mit.
Bei einem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz der syrischen Truppen waren am Samstag in Duma in der Region Ost-Ghuta angeblich dutzende Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Der Westen macht Syriens Staatchef Baschar al-Assad verantwortlich, der von Russland militärisch unterstützt wird.
Am Mittwoch hatte Trump im Kurzmitteilungsdienst Twitter einen Raketenangriff der US-Streitkräfte in Syrien angekündigt. Am Donnerstag relativierte er die Drohung.
Macron kündigte am Donnerstag erneut eine Reaktion Frankreichs auf den mutmaßlichen Giftgasangriff in Duma an, ohne sich auf einen Zeitraum festzulegen. Es gebe „Beweise“ für den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Regierung, sagte er.
Die britische Regierung kam am Abend zu einer Krisensitzung zusammen. Danach sprach sie von der Notwendigkeit, „Maßnahmen zu ergreifen, um die humanitäre Not zu lindern und vom weiteren Einsatz chemischer Waffen durch das Assad-Regime abzuschrecken“. Die Bundesregierung will sich nicht an einem Angriff auf die syrische Armee beteiligen.
Russland warnt vor einer Eskalation des Konflikts. Für Freitag hat die UN-Vetomacht eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates zu Syrien beantragt.
Quelle: Epochtimes