Einen direkten militärischen Konflikt in Syrien zwischen den US und Moskau gibt es nicht, denn der Westen hat sich bei seinem Raketenschlag bemüht, die Militärbasen Russlands nicht zu treffen. Dies erklärte gegenüber Sputnik am Samstag Andrej Klimow, Chef der Kommission zum Schutz der staatlichen Souveränität im Föderationsrat (Parlamentsoberhaus).
„Es handelt sich nicht um einen direkten militärischen Konflikt zwischen Russland und den USA, die Amerikaner und ihre Verbündeten haben alles getan, um die russischen Einheiten in Syrien nicht zu treffen“, sagte Klimow.
Die USA und ihre Verbündeten „agieren in Syrien wie eine Verbrecherbande, die Belastungsmaterial vernichtet, darunter zu der falsifizierten Chemiewaffenattacke“, meinte er.
Er betonte, dass die Experten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) nach Syrien kommen sollten, „um den Mythos über die angeblich von Damaskus verübte Chemiewaffenattacke zu entkräften“.
Trump hatte zuvor versprochen, auf die mutmaßliche C-Waffen-Attacke in Syrien, die von den syrischen Behörden entschieden verneint wird, zu antworten. Am frühen Samstagmorgen (Freitagabend Ortszeit) ordnete US-Präsident Donald Trump an, die versprochenen Luftschläge gegen syrische Ziele durchzuführen. Augenzeugen berichteten übereinstimmend über Explosionen in der syrischen Hauptstadt und an mehreren weiteren Orten.
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldet derweilen, dass die «amerikanisch-britisch-französische Aggression» mit syrischer Luftabwehr bekämpft werde. 13 Raketen seien noch rechtzeitig abgefangen worden.
Nach russischen Angaben hat es jedoch gar keinen Giftgasangriff gegeben. Die Information über die angebliche Attacke tauchte vor dem Hintergrund der Erfolge der syrischen Armee in der Rebellenenklave Ost-Ghuta bei Damaskus auf. Mit der Flucht der Militanten aus dieser Region schwindet die Hoffnung der USA, dass Präsident Assad gestürzt wird. Der russische Generalstab hatte bereits am 13. März davor gewarnt, dass Militante in Ost-Ghuta die Inszenierung eines Chemiewaffen-Einsatzes vorbereiten würden, um den USA einen formellen Anlass für den Angriff auf Assad zu liefern.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, hatte am Freitag bei einem Briefing mitgeteilt, dass die in den Massenmedien und sozialen Netzwerke verbreiteten Videoaufnahmen über die Erweisung der ersten Hilfe für die „Opfer“ der angeblichen Chemiewaffenattacke eine Inszenierung gewesen sei. Er präsentierte ein Video mit zwei Syrern, die an der von der umstrittenen Hilfsorganisation „Weißhelme“ organisierten Inszenierung als ungewollte Schauspieler teilgenommen haben sollen.