Syrien: OPCW wird am Sonntag ihre Untersuchungen in Guta starten

 

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (engl. Abkürzung OPCW) plant ihre Untersuchung im syrischen Ost-Guta am Sonntag zu starten. Bereits gestern kündigte man an, dass man die Fakten-Finder-Mission zur Untersuchung in Duma losschicken werde, ungeschadet dessen dass die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich einen Schlag gegen Damaskus bereits am Samstag durchgeführt haben, ohne die Ergebnisse der Untersuchungskommission abzuwarten.

 

„Die Experten sind bereits in Damaskus. Wir erwarten, dass sie ihre Arbeit in Ghouta, in der Stadt Duma morgen beginnen werden“, so die Organisation gegenüber Reportern.

In der Nacht zum Samstag hatten die USA, Großbritannien und Frankreich als Vergeltung für die angebliche C-Waffen-Attacke in Duma, einem Vorort von Damaskus, 103 Raketen gegen Syrien abgefeuert. Nach Angaben des russischen Generalstabs wurden 71 davon von der syrischen Luftabwehr abgefangen. Dort stationierte russische Streitkräfte wurden bei dem Angriff gemieden. Dabei soll es Berichten zufolge Verletzte gegeben haben. Getötet wurde offenbar niemand.

Nach russischen Erkenntnissen war der C-Waffen-Angriff von den so genannten Weißhelmen auf Anweisung aus London vorgetäuscht worden, um den USA und ihren Verbündeten einen formellen Vorwand für den Militärschlag gegen die Regierung Assads zu liefern. Die westlichen Staaten hatten seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien die bewaffneten Rebellen unterstützt.

Dennoch konnte die syrische Regierungsarmee mit Hilfe aus Russland die Kontrolle über weite Teile ihres Landes zurückgewinnen.
Wenige Stunden vor dem westlichen Angriff hatte die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) – auf Drängen Russlands – ihre Experten nach Syrien geschickt, um den Ort der angeblichen Giftgasattacke zu untersuchen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Samstag den Militärschlag der westlichen Koalition gegen Syrien aufs Schärfste verurteilt: „Ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrates und unter Verletzung der UN-Satzung und des Völkerrechts haben sie einen Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat unternommen, der sich an der vordersten Front im Kampf gegen den Terrorismus befindet.“