Moskau hält die Politik Washingtons zur Ausweitung von Sanktionen in alle Richtungen für „hemmungslos“, wie der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow gegenüber Sputnik erklärte.
„Wir besprechen die Thematik der Funktion der Weltmärkte unter den Bedingungen einer hemmungslosen Ausweitung der US-Sanktionen in alle Richtungen und in Bezug auf viele Länder mit Kollegen aus den BRICS-Staaten und der G20-Gruppe und auf bilateraler Basis mit vielen anderen Ländern“, so Rjabkow.
In Moskau beobachte man, wie „viele Teilnehmer der internationalen Gemeinschaft den Mechanismus der Funktion ihrer Wirtschaftssysteme und ihrer Wirtschaftsbetreiber unter Sanktionsdruck in Einklang gebracht haben“.
In Bezug auf die Frage über die Minderung der Abhängigkeit vom US-Dollar sagte Rjabkow: „Natürlich wird die Thematik, die mit dem Missbrauch des Status sowie des Dollars als führende Reservewährung vonseiten der USA verbunden ist behandelt. Aber ich denke nicht, dass es nun richtig wäre, auf Einzelheiten einzugehen, weil die Details unter Bedingungen einer unverhohlenen wirtschaftlichen Aggression gegen Russland zu unserem Nachteil verwandelt werden können…“
In einem Interview mit dem Nachrichtensender „CBS News“ hatte die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland versprochen. Diese Sanktionen werden demnach direkt gegen die Unternehmen gerichtet werden, die Ausrüstung und Technologien liefern, die im Zusammenhang mit dem Einsatz der Chemiewaffen durch (den syrischen Präsidenten) Assad stehen.
Zuvor hatte der Westen Damaskus die Giftgasattacke in der Stadt Duma im syrischen Ost-Ghuta vorgeworfen. Moskau hatte die Informationen über eine Chlorbombe, die angeblich die syrischen Regierungstruppen abgeworfen hatten, dementiert. Das russische Außenministerium hatte erklärt, das Ziel der Desinformationen über einen angeblichen C-Waffen-Einsatz in Syrien sei es, die Terroristen reinzuwaschen und mögliche Militärschläge vom Außen zu rechtfertigen.
Am 5. April hatte das Finanzministerium der USA gegen russische Magnaten, ranghohe Staatsbeamte und Top-Manager sowie gegen die von ihnen kontrollierten Unternehmen neue Sanktionen verhängt.