Erdogan unterstützt Luftangriffe auf Syrien und fordert auch Reaktionen auf nicht-chemische Angriffe

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan begrüßte die US-geführten Luftangriffe auf mehrere Regierungsziele in Damaskus und nannte die Operation «angemessen». Das sagte er bei einem Treffen seiner regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) am Samstag in Istanbul.

Erdogan sagte, dass «es undenkbar war, dass ein solcher Angriff, den das Regime schon mehrfach begangen hat, unbeantwortet blieb». Er fuhr fort: «Wir können der Situation, in der sich Kinder unter dem Einsatz chemischer Waffen befinden, nicht zustimmen. Wer auch immer die Täter sind, sie sollten einen Preis zahlen.»

Der türkische Präsident sagte auch, dass er eine «schlaflose Nacht» hatte, weil er die Entwicklungen verfolgte. Zudem forderte er, auch die Angriffe der syrischen Regierung mit konventionellen Waffen mit gleicher Sensibilität zu verurteilen, denn durch sie würden mehr sterben als durch Chemiewaffen.

Die USA, Großbritannien und Frankreich haben am frühen Samstagmorgen in Damaskus Luftangriffe gegen mehrere Regierungsziele und zivile Einrichtungen gestartet, die auf angebliche Chemiewaffenstandorte sowie eine syrische Militärbasis in Homs abzielten.

Die Luftangriffe sind eine Reaktion auf die Behauptungen eines angeblichen Chemiewaffenangriffs auf Duma letzte Woche. Syrien und Russland haben die Vorwürfe bestritten und sie als «inszeniert» und «erfunden» bezeichnet.