OPCW-Mission in Syrien: Russlands Vertretung erhebt Vorwürfe gegen USA

Die ständige Vertretung Russlands bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat den USA den Versuch vorgeworfen, die Glaubwürdigkeit der OPCW-Untersuchungsmission in Syrien zu untergraben.

„Die USA versuchen, die Glaubwürdigkeit der OPCW-Untersuchungsmission in Syrien zu untergraben bevor sie in Duma eintrifft. Russland bekräftigt seine Verpflichtung, die Sicherheit der Mission zu gewährleisten, und wird sich in deren Arbeit nicht einmischen“, heißt es in einer Mitteilung auf Twitter.

Am Montag findet im OPCW-Hauptsitz in Den Haag eine Sondersitzung des Exekutivrates der Organisation zur Lage in Syrien statt.

Am Samstagmorgen hatten die USA, Großbritannien und Frankreich Raketenangriffe auf syrische Regierungsobjekte geflogen, die vermeintlich für die Herstellung von C-Waffen genutzt werden. Von 2:42 Uhr bis 4:10 Uhr MESZ hatten die drei Staaten mehr als 100 Marschflugkörper und Luft-Boden-Raketen gegen Syrien eingesetzt. Die meisten davon wurden von den syrischen Luftabwehrkräften abgeschossen. Die russischen Streitkräfte beteiligten sich nicht daran, überwachten jedoch alle Raketenstarts.

Der angebliche chemische Angriff, der als Vorwand für die Schläge gedient hatte, wurde weder von den russischen Militärexperten noch von den Bewohnern der Stadt Duma bestätigt. Das offizielle Damaskus beteuert, es habe niemals C-Waffen gegen Zivilisten oder Terroristen eingesetzt. Das ganze C-Waffen-Arsenal sei unter der Kontrolle der OPCW abtransportiert worden.

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