Österreich will nach Angaben von Bundeskanzler Sebastian Kurz als Vermittler im Syrien-Konflikt eine Rolle spielen. Kurz forderte zudem eine Fortsetzung der 2015 in Wien gestarteten Syrien-Friedensgespräche.
Laut einem Bericht der Kronen Zeitung sagte Kurz am Sonntag: «Nach dem schockierenden Chemiewaffeneinsatz am 7. April und der jüngsten westlichen Militäraktion in Syrien ist es nun das Gebot der Stunde, sich der Vernunft zu besinnen und den diplomatischen Friedensprozess mit allem notwendigen Nachdruck voranzutreiben» Das syrische Volk hat nach seinen Angaben viel zu viel gelitten. Mehr als 400.000 Menschen sind getötet worden und über fünf Millionen Menschen auf der Flucht.
Kurz forderte außerdem alle verantwortlichen Akteure auf, die 2015 in Wien gestarteten Friedensgespräche der ,International Syria Support Group‘ fortzusetzen.
«Eine weitere Eskalation dieses Stellvertreterkrieges oder gar eine direkte militärische Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland muss mit allen Mitteln verhindert werden», hob er hervor.
Kurz erinnerte daran, dass er sich gemeinsam mit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissl für eine Fortsetzung der Wiener Syrien-Friedensgespräche einsetzen wird.
Die Syrien-Friedensgespräche fanden im Oktober 2015 in Anwesenheit der Mitglieder der sogenannten «Internationalen Syrien-Unterstützergruppe» (ISSG) auf Außenministerebene in Wien statt. Es hatten Vertreter aus 20 Ländern und internationalen Organisationen, darunter Russland, die USA, China, Iran, die Türkei, Saudi-Arabien, die Arabische Liga, die Europäische Union und die UNO, daran teilgenommen. Wegen der Sabotage Saudi-Arabiens kam es aber zu keinem klaren Ergebnis. (IRNA)