US-Dollar erlangt nach Militärschlägen in Syrien Zweimonatshoch gegenüber Yen

Während der Eurokurs sich am Montag kaum veränderte, erlangte der US-Dollar einen Aufschwung im Vergleich zum japanischen Yen. Als Vergeltung gegen einen vermeintlichen Giftgasangriff hatten die USA am Samstagmorgen einen Militärschlag in Syrien durchgeführt.


Üblicherweise reagiert der japanische Yen auf Spannungen positiv und generiert Nachfrage. Die japanische Währung und der Schweizer Franken gelten als «Safe-Haven-Währungen», auch weil diese Länder über hohe Leistungsbilanzüberschüsse verfügen.

Die US-Währung lag nach dem Militärschlag um 0,2 Prozent höher bei 107,515 Yen. Am Freitag waren es 107,780 Yen. Das britische Pfund notierte 1,4244 Dollar. Auch am Freitag erzielte die britische Währung ein Dreimonatshoch (1,4296). Hier spielten jedoch auch die angekündigten Zinserhöhungen eine Rolle.

Yukio Ishizuki, leitender Devisenstratege bei Daiwa Securities:

Die Reaktionen in Bezug auf Währungen waren begrenzt, da Präsident Trump im Vorfeld über einen möglichen Angriff auf Syrien informiert hatte und den Spekulanten genügend Zeit gab, sich auf das eigentliche Ereignis vorzubereiten.

Der Eurokurs notierte am Montagmorgen bei 1,2331 US-Dollar und ist damit im Vergleich zum Freitagabend fast unverändert. Vor dem Angriff am Samstag sagte Marc Chandler, Leiter für weltweite Währungsstrategie bei Brown Brothers Harriman in New York:

Es sah für viele Investoren so aus, dass die Welt auf einen Handelskrieg und ein eskalierendes Kriegsrisiko in Syrien zusteuerte.»

Nach dem Militärschlag erklärte Trump die Mission für erfüllt. 2013 noch hatte Trump als Geschäftsmann gewarnt:

Wir sollten uns, zum Teufel noch mal, aus Syrien raushalten. Was werden wir für unsere Leben und Milliarden Dollar bekommen? Null.»