Britischer Labour-Chef: Luftangriff auf Saudi-Arabien ist wie Bombardierung Syriens erlaubt

Der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn hat den Luftangriff auf Syrien ohne UN-Mandat, und unter dem Vorwand eines mutmaßlichen Giftgasangriffs der syrischen Regierung in der Stadt Duma, sowie das widersprüchliche Verhalten der britischen Regierung gegenüber dem Jemen kritisiert.

So wie die Premierministerin hervorgehoben hat, könnte man auch Saudi-Arabien, wegen seines Einsatzes von verbotenen Phosphorbomben bei den Luftangriffen auf den Jemen, bombardieren, sagte Corbyn am Montagnachmittag im britischen Unterhaus.

Die humanitäre Krise im Jemen erlaube anderen Ländern folglich, Angriffe auf saudische Stellungen und Luftstützpunkte wegen des Einsatzes von verbotenen Phosphor-Bomben im Jemen zu fliegen, sagte der Labour-Chef gerichtet an den Präsidenten des Unterhauses.

«Herr Präsident, drei UN-Organisationen haben im Januar erklärt, dass der Jemen mit der schlimmsten humanitären Krise in der Welt konfrontiert ist», fügte er hinzu.

Außerdem fragte er, ob sich die Premierministerin heute dazu verpflichten werde, die Unterstützung für die saudischen Bombardierungen auf den Jemen und den Waffenverkauf an Saudi-Arabien zu beenden?

Theresa May hatte behauptete, dass die brititsche Beteiligung beim Angriff auf Syrien nicht nur aufgrund der Forderung von US-Präsidenten Donald Trump, sondern im Rahmen der Landesinteressen erfolgt sei.

May, die auf die Kritik der Abgeordneten des Unterhauses an der militärischen Intervention in Syrien antwortet, behauptete zudem:

«Dieser Angriff verhindert, dass der Einsatz von chemischen Waffen üblich wird.»

Bei ihren Angriffen auf Ziele in Syrien haben die USA, Großbritannien und Frankreich am Samstagfrüh mehr als einhundert Raketen abgefeuert. Der syrischen Luftwaffe ist es gelungen, 71 Raketen abzufangen und zu zerstören. Die USA, Großbritannien und Frankreich behaupteten, dass dieser Militärschlag gegen Syrien eine Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgasangriff in Duma war.

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