„C-Waffen-Angriff“: Russland will dem UN-Sicherheitsrat angebliches Opfer zeigen

Moskau hat laut dem russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja vor, dem Weltsicherheitsrat ein Sujet über den Jungen Hassan Diab aus dem syrischen Duma, der in einem Video von den „Weißhelmen“ als ein „Opfer des Chemieangriffs“ vorgestellt worden ist, vorzuführen.

„Wir haben bereits diese Reportage mit Untertiteln. Wir werden sie unter den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates verbreiten. Zudem werden wir in der kommenden Sitzung des Sicherheitsrates die Möglichkeit finden, diese auf dem Bildschirm zu zeigen“, sagte der Diplomat am Donnerstag gegenüber dem TV-Sender „Rossija-1“.

Zuvor hatte Hassan Diab gegenüber dem russischen Sender „Rossija 24“ Details der Videoaufnahmen offenbart.

Jewgeni Poddubnyj, der Militärkorrespondent des Senders, merkte an, man habe den Jungen gezwungen, an der Videoaufnahme teilzunehmen.

„Der Junge hatte nichts zu essen, man hat ihm für sein Mitwirken Reis, Datteln und Gebäck angeboten“, so Poddubnyj.

Anfang April waren Berichte verbreitet worden, dass die syrische Armee in der Stadt Duma angeblich eine Chlorbombe abgeworfen hätte. Die Berichte stammten vor allem von den sogenannten „Weißhelmen“ – einer Nichtregierungsorganisation, die in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Falschmeldungen über angebliche Angriffe der syrischen Armee oder der russischen Luftwaffe aufgetreten war. Die syrische Armee wies alle Vorwürfe zurück.

In der Nacht zum Samstag hatten amerikanische, britische und französische Schiffe und Flugzeuge mehr als 100 Marschflugkörper auf Ziele in Syrien abgefeuert. Dabei soll es Berichten zufolge Verletzte gegeben haben. Getötet wurde offenbar niemand. Nach Angaben des russischen Generalstabs konnte die syrische Luftabwehr 71 Marschflugkörper abfangen.

Anlass für den Raketenangriff war die offenbar inszenierte Giftgasattacke in Duma, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus. Laut US-Präsident Donald Trump haben die Verbündeten „smarte“ (intelligente) Raketen gegen Syrien eingesetzt.

Der angebliche Chemiewaffen-Angriff konnte weder von russischen Militärexperten noch von Bewohnern der Stadt Duma bestätigt werden.

Quelle

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