Moskau sieht britische Geheimdienste hinter Vergiftung von Vater und Tochter Skripal

Die Vergiftung von Ex-Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU Sergej Skripal und seiner Tochter Julia ist höchstwahrscheinlich von britischen Geheimdiensten organisiert worden. Das erklärte die amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag in Moskau.

„Dabei verfolgten sie das Ziel, Russland und seine politische Führung in Misskredit zu bringen. Aus der Geschichte ist bekannt, dass sich Großbritannien mit solchen Sachen regelmäßig befasst hatte. Dieser Schritt passt ganz gut in den russophoben Kurs der konservativen Regierung auf die Dämonisierung unseres Landes.“

Ein Beweis dafür liefern Sacharowa zufolge die Strategie der nationalen Sicherheit Großbritanniens und die Tischrede von Premierministerin Theresa May Ende vergangenen Jahres.

„Die kategorische Weigerung, bei Ermittlungen zum Giftanschlagin Salisbury mit Russland zu kooperieren, Verstöße Londons gegen seine Verpflichtungen aus der Konsularkonvention, eine Ablehnung der Zusammenarbeit mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und die Verheimlichung von Dokumenten zu einer objektiven Ermittlung sind ein weiterer Beweis dafür“, sagte die Sprecherin.