Ein Theater in der süddeutschen Stadt Konstanz hat am Freitag, dem 20. April, an Hitlers Geburtstag, eine satirische theatralische Adaption von Hitlers Buch «Mein Kampf» uraufgeführt.
Ursprünglich hatten die Autoren des Stücks vorgesehen, Zuschauer, die bereit waren, während der Vorstellung ein Hakenkreuz (vom Theater zur Verfügung gestellt) zu tragen, kostenlos einzulassen. Diejenigen, die es vorzogen, den vollen Preis zu zahlen, sollten gebeten werden, den Davidstern zu tragen.
Allerdings wurde das Arrangement in letzter Minute fallen gelassen, bestätigte ein Vertreter des Theaters, nachdem die Idee eine öffentliche Debatte darüber ausgelöst hatte, ob es für die Kunst akzeptabel sei, die Nazis und ihre Opfer so darzustellen.
Laut den Produzenten des Stücks sollte das Konzept dazu dienen, neue Gespräche über die Gefahren des Faschismus zu führen.
Der Bürgermeister von Konstanz, Ulrich Burchardt (CDU) war von der Idee des Stückes nicht begeistert und sagte: «Es ist eine der größten Respektlosigkeiten und eine der schärfsten Überschreitungen und Grobheiten, denen ich in meiner Zeit als Bürgermeister dieser Stadt begegnet bin.»
Andere stimmten jedoch zu, dass das Theater der richtige Ort sei, um diese Themen zu ergründen und einen Dialog zu beginnen. «Ich denke, das Theater sollte diese Rolle definitiv spielen, und es ist der richtige Ort, um solche Debatten zu initiieren», sagte ein Besucher namens Imari Thoemess.
«Ich persönlich hätte es nicht getan. Aber ich denke, dass freie Kunst in einem freien Land in der Lage sein sollte, damit umzugehen», sagte ein andere Besucher namens Jochen Reile.
Quelle: RT