Außenminister Zarif: Ära der Hegemonie ist längst vorbei

Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif betonte, dass die Ära des hegemonialen Einflusses vorbei sei und dass weder Iran, noch Saudi-Arabien hegemoniale Mächte in der Region sein können.

 Zarif machte die Bemerkung am Montag in New York vor dem Rat für Außenbeziehungen. Er sagte: ‘In den Kriegen des 20. und 21. Jahrhunderts gibt es keine Gewinner, nur der Grad und die Höhe des Verlustes werden anders sein. In der globalisierten Ära kann man keine Sicherheit auf Kosten der Unsicherheit anderer bekommen’.

Er fügte hinzu, dass Saudi-Arabien versucht, den Iran als eine regionale Bedrohung darzustellen, und sagte, dass mehr Dialog zwischen den regionalen Staaten notwendig sei.

‘Wir glauben, dass wir in unserer Region unter einem Dialogdefizit leiden. Wir reden nicht miteinander. Wir reden viel übereinander, besonders wenn wir hierherkommen. Unsere Nachbarn, insbesondere Saudi-Arabien, wollen den Eindruck erwecken, dass wir eine existenzielle Bedrohung gegen sie sind. Sie haben gerade eine sehr teure zweiwöchige Tour in die Vereinigten Staaten gesehen und das war eine der wichtigsten Botschaften, die präsentiert werden wollten’, fügte er hinzu.

Zarif wies darauf hin, dass sich die regionalen Länder vom Paradigma der Ausgrenzung lösen müssen, das in der Region vorherrscht.

In Bezug auf die Beziehungen zwischen dem Iran und USA sagte er auch, dass es ohne gegenseitigen Respekt keinen Dialog zwischen Teheran und Washington geben könne.

Er fügte hinzu, dass unter den gegenwärtigen Umständen und mit dem gegenwärtigen Tonfall der US-Regierung keine Aussicht auf einen Dialog zwischen Teheran und Washington besteht.

Der iranische Außenminister verteidigte auch die Anwesenheit iranischer Militärberater in Syrien.

‘Ich denke, Sie müssen uns danken, dass wir Damaskus, Bagdad und Erbil daran gehindert haben, in die Hände des IS zu geraten, weil Sie dann anstelle einer terroristischen Organisation zwei terroristische Staaten gehabt hätten’, fuhr er fort.