Die G7-Länder könnten die Sanktionen gegen Russland wegen der Lage im Donbass verschärfen, „sollten die Handlungen Moskaus dies erfordern“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der G7-Außenminister nach dem Treffen im kanadischen Toronto.
„Wir verweisen darauf, dass die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen wegen des Donbass-Konflikts mit der vollen und unumkehrbaren Umsetzung der Minsker Abkommen durch Russland zusammenhängt“, heißt es in dem Kommuniqué.
Die G7-Länder beschuldigen Russland auch der Destabilisierung der Lage in der Welt. Dabei äußern diese Länder ihre Bereitschaft, mit Russland an der Lösung von regionalen Krisen und globalen Herausforderungen zusammenzuarbeiten.
„Wir bekennen uns zum Schutz und zur Förderung des internationalen Systems, das auf Regeln basiert. Dieses System tritt gegen das verantwortungslose und destabilisierende Vorgehen Russlands auf, darunter gegen Einmischung in die demokratischen Systeme anderer Länder (…). Dessen ungeachtet werden wir mit Russland weiter an den Fragen regionaler Krisen und globaler Herausforderungen zusammenarbeiten“, so die Erklärung.
Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben sich seit 2014 im Zuge der Ukraine-Krise rapide verschlechtert. Der Westen hatte Russland vorgeworfen, sich in die innenpolitischen Angelegenheiten der Ukraine einzumischen, und hatte Sanktionen verhängt. Moskau hat wiederholt betont, Russland sei keine Partei des innenukrainischen Konfliktes; es beteilige sich nicht am Geschehenen im Donbass und sei daran interessiert, dass die Ukraine ihre politische und wirtschaftliche Krise überwindet.