Das russische Erdgasförderunternehmen Gazprom ist bereit für den Bau von Nord Stream 3, wenn die EU einen Bedarf an russischem Erdgas bestätigt. Dies teilte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes des Energiekonzerns Alexander Medwedjew gegenüber dem Fernsehsender „Rossija 24“ mit.
„Wir haben immer gesagt, dass wir so viel Erdgas nach Europa liefern, wie benötigt wird. Wir haben bestätigte Vorräte sowie Transportkapazitäten und wir bauen neue Routen. Wenn Europa einen Bedarf hat und bereit für die Unterzeichnung der erforderlichen Verträge ist, schließe ich nicht aus, das wir dafür neue Erdgasfernleitungen brauchen werden, Nord Stream 3 zum Beispiel“, so Medwedjew in einem Interview mit dem russischen Nachrichten-Fernsehsender.
Ende März waren die Fristen für die Erteilung der Baugenehmigung der Erdgaspipeline Nord Stream 2 genannt worden. Zuvor war berichtet worden, die Abänderungen der EU-Gas-Richtlinie könnten den EU-Ländern das Recht entziehen, selbständig Gaspipelines mit Russland zu bauen.
Auch war bekannt geworden, dass die Abgeordneten des Europäischen Parlaments die Ausweitung der nationalen Gesetze des europäischen Markts auf Pipelines aus dem Ausland, darunter auch Nord Stream 2, unterstützten.