Seattle: US-Vertreter versuchen in Residenz von russischem Generalkonsul einzudringen

Laut einem Sputnik-Korrespondenten in den USA haben Vertreter der US-Regierung versucht, in die geschlossene Residenz des russischen Generalkonsuls in Seattle einzudringen. Die Hintergründe dieser Handlung sind im Moment unklar.

Anscheinend sind US-Vertreter auf das Territorium der Residenz eingedrungen und versuchen nun, in das Gebäude selbst einzubrechen. Zuvor sollen sie eine Zeit lang versucht haben, das Tor zur Residenzeinfahrt aufzumachen.

Ein Vertreter der Konsularabteilung der russischen Botschaft in Washington hat diesen Schritt bereits als einen «unfreundlichen Akt» seitens der US-Regierung bezeichnet. Russische Diplomaten würden das US-Vorgehen genau beobachten — die Entscheidung über mögliche Antwortmaßnahmen werde man allerdings später treffen.

Mittlerweile wird gemeldet, dass die US-Vertreter in das Gebäude eingedrungen sind und dort Licht angemacht haben. Die russische Botschaft in den USA hat diesen Schritt mittlerweile als einen «gravierenden Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen» bezeichnet.

Es sei nichts anderes als ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht. Man habe zwar eigene Diplomaten aus der Residenz abgezogen, aber keineswegs die Immunität des eigenen diplomatischen Besitzes aufgehoben.

Das russische Generalkonsulat in Seattle hat seine Arbeit am 02. April eingestellt, wie es Washington im Zuge der Ausweisung russischer Diplomaten gefordert hatte. Seitdem gab es in der Residenz nur kleinere Arbeiten zur Archivierung wichtiger Unterlagen sowie zur «Konservierung» des Gebäudes.

Als Reaktion auf den sogenannten Skripal-Fall hatten die USA zuvor 48 russische Diplomaten und zwölf russische Mitarbeiter von UN-Einrichtungen des Landes verwiesen und das russische Konsulat in Seattle geschlossen.

Russland hatte daraufhin mit symmetrischen Antwortmaßnahmen reagiert.