Bill Gates: „Millionen könnten sterben“, wenn die USA sich nicht auf eine Pandemie vorbereiten

Neue Impfstoffe und der Einsatz von Gentechnik sollen laut Microsoft-Gründer Bill Gates dazu führen, sich gegen neue tödliche Pandemien vorzubereiten, die «mit sehr großer Wahrscheinlichkeit» bald kommen werden.

Von Marco Maier/Contra Magazin

Sollte eine dem Influenza-Ausbruch 1918 vergleichbare tödliche Pandemie in naher Zukunft die USA erreichen, wäre die US-Regierung nicht in der Lage, sie zu stoppen. Und aller Wahrscheinlichkeit nach werden Hunderttausende – wenn nicht sogar Millionen – von Amerikanern sterben. Das ist die Botschaft aus einem Interview der «Washington Post» mit Microsoft-Gründer Bill Gates, die viele der gleichen Themen von einem Vortrag berührt, den er am Freitag vor der Massachusetts Medical Society hielt.

Gates, der ein Verfechter der globalen Bevölkerungskontrolle ist, versteckt sich jedoch gerne hinter Kampagnen, mit denen Krankheiten und Epidemien eingedämmt werden sollen – zum Beispiel mit Impfprojekten in der Dritten Welt. Doch gerade dies passt auf den ersten Blick nicht mit seiner Agenda der Reduktion der Weltbevölkerung zusammen. Warum will er gerade jenem Teil der Weltbevölkerung helfen, der doch die höchsten Geburtenraten aufweist?

Für die Vereinigten Staaten hat er schon einen Plan: Die Entwicklung einer «universalen Grippeimpfung. So schreibt die «Washington Post» dazu:

In diesen Bemerkungen hob Gates die wissenschaftlichen und technischen Fortschritte bei der Entwicklung besserer Impfstoffe, Medikamente und Diagnostika hervor, die, wie er sagte, die Vorbereitung und Behandlung von Infektionskrankheiten in Zukunft revolutionieren könnten. Er lobte die Bildung einer neuen globalen Koalition namens CEPI im letzten Jahr, um neue Impfstoffe gegen neu auftretende Infektionskrankheiten zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit der Familie des Mitbegründers von Google Inc., Larry Page, kündigte er außerdem eine 12 Millionen Dollar teure Grand Challenge an, um die Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs zu beschleunigen.

Aber Impfstoffe brauchen Zeit, um diese zu erforschen, verbreitet zu werden und schützende Immunität zu erzeugen.

«Wir müssen also in andere Ansätze investieren, wie antivirale Medikamente und Antikörpertherapien, die gelagert oder schnell hergestellt werden können, um die Ausbreitung pandemischer Erkrankungen zu stoppen oder Menschen, die exponiert wurden, zu behandeln», sagte er in seiner Rede.

Zu den Fortschritten in diesen Bereichen gehören eine kürzlich in Japan zugelassene neue antivirale Influenza-Impfung, die laut Gates «das Virus aufhält», indem es ein Enzym hemmt, welches es zur Vermehrung braucht; Forschung an Antikörpern, die gegen einen pandemischen Virusstamm schützen könnten; und ein diagnostischer Test, der die leistungsfähige gentechnische Technologie nutzt, die als CRISPR bekannt ist und das Feldnutzungspotential hat, um Blut, Speichel oder Urin eines Patienten auf Anzeichen von mehreren Pathogenen zu prüfen. Dieser Test könnte zum Beispiel identifizieren, ob jemand mit Zika oder Dengue-Virus infiziert ist, die ähnliche Symptome haben.

Laut der Zeitung hat er bereits Unterstützung durch die US-Regierung zugesagt bekommen, ein solches Programm voranzutreiben. Vielleicht kommt damit auch gleich noch die Impfpflicht in den Vereinigten Staaten, die dann sukzessive auf die Welt ausgeweitet wird. Immerhin gewährte der US-Kongress erst im letzten Monat zusätzliche Finanzmittel dafür, wies die Trump-Administration aber an, einen ausführlichen Plan zur Stärkung der globalen Gesundheitssicherheit auszuarbeiten. Und wer weiß, vielleicht beglücken die Amerikaner die Welt dann nicht nur mit «Demokratie» und mit Tomahawk-Raketen, sondern auch mit umfangreichen Impfkampagnen…