Deutschland wird im Jahr 2019 seine Militärausgaben auf 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigern. Dies sagte die Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag in Washington auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump.
Deutschland müsse in der internationalen Arena „mehr Verantwortung“ übernehmen und seine Verteidigungsausgaben steigern, so Merkel. Die Bundesregierung stehe weiter hinter den von der Nato verabredeten Zielen zur Anhebung der jeweiligen Wehretats. 2019 würden die deutschen Verteidigungsausgaben auf 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen.
Wie westliche Medien zuvor spekuliert hatten, könnte der Kanzlerin bei ihrem Treffen mit dem US-Präsidenten am Freitag in Washington eine Standpauke von ihm drohen. Die Hauptdifferenzen zwischen Berlin und Washington beträfen die Forderung der Nato, die Wehrausgaben der Mitgliedsländer der Allianz auf zwei Prozent vom BIP zu erhöhen, und die Umsetzung des Pipeline-Projekts Nord Stream 2, hieß es.
Wie Merkel vor der Presse sagte, sei niemand an schlechten Beziehungen zu Russland interessiert. Laut der Kanzlerin habe sie mit Trump die Politik Russlands, seine Rolle in Syrien, die Situation in der Ukraine und mögliche Folgen der antirussischen US-Sanktionen für Deutschland besprochen.
Zuvor hatten deutsche Großunternehmen die Kanzlerin aufgerufen, gegen die antirussischen US-Sanktionen aufzutreten.