Der israelische Verteidigungsminister Lieberman erklärte jetzt in einem Interview mit dem israelischen Nachrichtenportal Ynet, die israelischen Streitkräfte könnten in einem Konfliktfall das russische Luftverteidigungssystem S-300 in Syrien zerstören, wenn dieses zu einer Bedrohung werden sollte. Über den Einsatz des Systems in Syrien wird nach den US-geführten Angriffen diskutiert.
Liebermann kommentierte mit seiner Aussage russische Überlegungen, den Verbündeten Syrien mit einem verbesserten Luftverteidigungssystem für den Fall künftiger Angriffe auszustatten. Wörtlich sagte Lieberman: „Was uns wichtig ist, ist, daß die Verteidigungswaffen, die die Russen Syrien geben, nicht gegen uns verwendet werden.“ Der Verteidigungsminister warnte für einen solchen Fall, die Regierung in Jerusalem könnte dann Vergeltung üben und die von Moskau gelieferten S-300 ausschalten.
Der russische Außenminister Lawrow hatte nach dem westlichen Luftschlag am 14. April erklärt, es gebe keinen Grund mehr, das S-300-Raketensystem nicht nach Syrien zu liefern, erklärte aber mit Blick auf die internationalen Partner: „Wir berücksichtigten ihr Argument, daß dies die Situation destabilisieren könnte, obwohl die Raketensysteme eine rein defensive Einrichtung sind.“
Seit dem jüngsten westlichen Militärschlag zieht die russische Regierung allerdings die Lieferung von S-300-Einheiten nicht nur nach Syrien, sondern auch an andere Länder in Betracht.
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