US-Sankionen: Milliardär Deripaska will Kontrolle an Alu-Riese Rusal abgeben — Medien

Nach den neuen US-Sanktionen will der russische Milliardär und Chef der United Company «Rusal», Oleg Deripaska, nach Angaben der Zeitung „Kommersant“ die Kontrollmehrheit an dem zweitgrößten Aluminiumhersteller der Welt abgeben.

Laut der Zeitung verhandelt Deripaska bereits mit «Rusal»-Partnern über die Kündigung des Aktionärsabkommens.

Zuvor war bekannt geworden, dass Deripaska die Verringerung seines Anteils in der Holding  En+ um 50 Prozent angekündigt habe. Die Holding besitzt 40 Prozent von „Rusal“. Darüber hinaus hat der Unternehmer dem Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden der United Company „Rusal“, Lord Greg Barker, zugestimmt, die Geschäftsführung zu verlassen und die Ernennung einiger neuer Manager zu unterstützen, die im Vorstand die Mehrheit bekommen werden.

Im US-Finanzministerium ist die Entscheidung von Deripaska kommentiert worden, wobei betont wurde, dass die Verringerung des Anteils in der En+ Holding nicht unbedingt zum Ausschluss dieses Unternehmens aus der Sanktionsliste führen werde. Die Behörde erinnerte an ihre jüngsten Erläuterungen, dass „Rusal“ aus der Sanktionsliste nur dann ausgeschlossen werden könne, wenn Oleg Deripaska die Kontrolle über „Rusal“ entzogen und er seinen Verzicht darauf bekunden werde.

Sanktionen gegen russisches Business

Die USA haben Anfang April neue Sanktionen gegen Russland verhängt, wobei sie in ihre sogenannte schwarze Liste (SDN-Liste) einige russische Großunternehmer und die von ihnen kontrollierten Unternehmen aufgenommen haben.

Unter die Einschränkungen gerieten unter anderem Oleg Deripaska und die von ihm kontrollierten „En+ Group“, „GAZ Group“, „Basic Element“ und „Rusal“.

Die Aufnahme in die Sanktionsliste zieht das Einfrieren der Aktiva in den USA nach sich, ebenso das Verbot jeglicher Geschäfte mit diesen Unternehmen für US-Bürger, darunter Finanzoperationen mit Schuld- und Anteilskapital.

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