Beobachter haben Zweifel daran, ob den Worten auch Taten folgen werden: die EU hat jetzt Pläne angekündigt, Europa künftig besser vor illegaler Migration zu schützen und deshalb den europäischen Grenzschutz umfassend auszubauen. Man wolle die Personalstärke der Grenzschutzagentur Frontex nach 2020 „mehr als verfünffachen“, hieß es aus EU-Kreisen. Geld dafür solle über die EU-Finanzplanung für die Jahre von 2021 bis Ende 2027 bereitgestellt werden.
Bereits im Zuge der „Flüchtlings“krise 2015 war beschlossen worden, die Zahl der Frontex-Mitarbeiter bis 2020 auf rund 1000 zu erhöhen. Inzwischen gibt es demzufolge eine rund 1500 Mann starke Soforteinsatzgruppe für Krisensituationen, deren Personal von den Mitgliedstaaten bereitgestellt wird.
Offiziell vorgestellt werden soll der Plan in den nächsten Tagen. Dann präsentiert EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger einen ersten Vorschlag für die künftige EU-Finanzplanung. Dabei werden auch konkrete Projekte zugrundegelegt, die im Zeitraum 2021 bis Ende 2027 umgesetzt werden sollen – vorausgesetzt, die Europawahl 2019 führt zu den gewünschten Ergebnissen.