US-Außenminister Mike Pompeo wirft Teheran Lügen über dessen Atomprogramm vor

Nach den jüngsten Anschuldigungen Israels gegen den Iran hat auch der neue US-Außenminister Mike Pompeo Teheran der Lüge über sein Atomprogramm bezichtigt.

«Die Dokumente, die Israel aus dem Iran erlangt hat, zeigen ohne jeden Zweifel, dass das iranische Regime nicht die Wahrheit gesagt hat», hieß es am Montagabend (Ortszeit) in einer Stellungnahme des US-Chefdiplomaten. Das Atomabkommen basiere nicht auf Transparenz, es basiere auf Lügen.

Mike Pompeo erklärte, er habe viele der Dokumente persönlich durchgesehen. US-Geheimdienstmitarbeiter hätten zehntausende Seiten analysiert. Diese Arbeit werde noch viele Monate weitergehen. Die US-Regierung werde prüfen, was die Entdeckung der Dokumente für die Zukunft des Abkommens bedeute.

Der iranische Außenminister Mohamed Dschawad Sarif hatte gesagt, die Anschuldigungen aus Israel seien alt. Auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini äußerte sich skeptisch über die Vorwürfe. Die Bundesregierung äußerte sich in einer ersten Reaktion zurückhaltend. «Wir werden die Informationen der israelischen Seite im Detail analysieren und bewerten», sagte ein Regierungssprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte dem Iran am Vorabend vorgeworfen, umfangreiches Know-how zum Atomwaffenbau heimlich aufbewahrt zu haben. Seine multimedial inszenierte Präsentation vor Journalisten stützte der Politiker auf zehntausende Dokumente aus einem «geheimen Atomarchiv» in Teheran.

Quelle: RT