Die Bundesanwaltschaft hat einen mutmaßlichen IS-Terroristen im baden-württembergischen Tübingen festnehmen lassen.
Der Zugriff sei am Mittwoch aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof durch Beamte des Landeskriminalamts erfolgt, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mit. Der 25-jährige Syrer soll zugleich aber auch ein Opfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein.
Die Ermittler werfen ihm vor, 2013 einer paramilitärischen Miliz beigetreten und gegen die syrischen Regierungstruppen gekämpft zu haben. Seine Gruppe habe sich wenige Monate später dem IS angeschlossen. Anfang 2014 sollen IS-Verantwortliche den Mann festgenommen und gefoltert haben, weil sie ihn der Zusammenarbeit mit syrischen Sicherheitsbehörden verdächtigten. Er sei in ein Umerziehungslager gekommen und habe dem IS Treue geschworen. Anschließend soll der Beschuldigte Spionagetätigkeiten ausgeführt und Häuser für Kämpfer vorbereitet haben. Ende 2014 habe er Syrien verlassen und sei nach Deutschland gereist.