Russland empört sich über Washingtons mangelnden Wunsch, die Menschenrechtssituation in der Ukraine objektiv zu beurteilen sowie darüber, dass Kiew die Ermittlungen zur Tragödie in Odessa auf Eis gelegt hat. Dies erklärte die russische Botschaft in den USA.
„Heute ist der vierte Jahrestag der tragischen Ereignisse im Gewerkschaftshaus in Odessa, bei denen infolge einer Brandstiftung durch ‚Maidan’-Anhänger Dutzende unschuldige Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden waren. Die Tatsache, dass die Schuldigen noch nicht bestraft wurden, ist zutiefst enttäuschend“, heißt es auf der Facebook-Seite der Botschaft.
Laut den russischen Diplomaten soll die Passivität der Kiewer Behörden bei den Untersuchungen zu dieser Tragödie zu einem Anstieg der radikalen Stimmung in der Ukraine beitragen.
Die Straflosigkeit gebe den Nationalisten das Gefühl, über uneingeschränkte Macht zu verfügen. Ihre „Gräueltaten nehmen kein Ende“, so die Botschaft weiter.
„Wir sind entrüstet darüber, dass die US-Regierung auf die Ereignisse in Odessa und das aktuelle „Einfrieren“ ihrer Aufklärung in Kiew mit schweigender Zustimmung reagiert, wie der jüngste Vortrag des Außenministeriums (der USA – Anm. d. Red.) über die Menschenrechtssituation in der Welt bestätigt: Die Verurteilung dieser Tragödie und ähnlicher Verbrechen in der Ukraine hatten darin keinen Platz.“
Die Botschaft behauptet, dieses Benehmen könne nur als Beweis für Washingtons fehlende Bereitschaft für eine objektive Betrachtung der ukrainischen Menschenrechtssituation sowie seinen Unwillen, Veränderungen durch Einflussnahme auf die Kiewer Regierung herbeizuführen, betrachtet werden.