Rund ein Jahr nach seinem Wahltriumph hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen.
In einer heute veröffentlichten Befragung des Instituts BVA für den Sender RTL und andere Medien zeigen sich fast sechs von zehn Franzosen überwiegend unzufrieden mit dem 40-Jährigen.
In der Umfrage zogen 57 Prozent von 1.011 repräsentativ ausgewählten Französinnen und Franzosen eine überwiegend schlechte Bilanz von Macrons erstem Amtsjahr. Noch negativer fällt die persönliche Bilanz aus: 84 Prozent bemängelten, sie hätten keine Vorteile von der Politik des Präsidenten.
Defizite sehen die Befragten vor allem bei Macrons Bürgernähe und seiner Fähigkeit, zwischen politischen Strömungen zu vermitteln. Besonders unbeliebte Maßnahmen seiner Regierung sind die Erhöhung der Sozialabgaben .
Schlechte Noten erhält Macron auch in zwei weiteren Studien aus dieser Woche: Laut einer Umfrage von Kantar Sofres Onepoint für die Beilage der Zeitung „Le Figaro“ hat eine Mehrheit von 56 Prozent der Franzosen kein Vertrauen in den Präsidenten.
In einer Umfrage für die öffentlich-rechtliche Fernsehgruppe France Televisions geben fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten an, sie seien „enttäuscht“ von Macron. Mehr als drei Viertel der Franzosen glauben demnach, dem Land gehe es unter ihm nicht besser oder sogar schlechter.