South Front: Kriegsbericht vom 3. Mai aus Syrien

Im Süden von Damaskus haben die Syrisch Arabische Armee und ihre Verbündeten während der vergangenen Tage wichtige Fortschritte beim Einmarsch in den nördlichen Teil des Flüchtlingslagers, Jamurk, und eines Farmgeländes westlich von al-Hajar al-Aswad gemacht.

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Laut der ISIS-nahen Nachrichtenagentur, Amaq, sind 20 syrische Armeesoldaten bei den jüngsten Zusammenstößen in al-Hajar-al-Aswad getötet worden.

Regierungstruppen haben, nach einer kürzlich mit lokalen Milizgruppen erreichten Vereinbarung, mit dem Einmarsch in den östlichen Teil des Kessels begonnen. Allerdings dauert die Evakuierung in der Region noch an. Anhänger von lokalen Milizgruppen ziehen sich in andere von Milizen gehaltene Teile Syriens zurück.

Am 1. Mai haben die von den VS unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) die Wiederaufnahme ihres Kampfes gegen den ISIS in Syrien erklärt. Das öffentliche Ziel der Operation ist es, die syrisch-irakische Grenze von den dort verbliebenen ISIS-Milizen zu säubern.

Am 2. Mai ist die SDF 8km tief in den von ISIS gehaltenen Kessel in der syrischen Provinz, Al Hasakah, eingedrungen. Zur selben Zeit hat die VS-geführte Koalition ihre Luftangriffe in der Region wiederaufgenommen.

SouthFront erinnert daran, daß der SDF die Vorstöße gegen ISIS in Ostsyrien eingestellt hat, nachdem die Türkei ihre Operation gegen kurdische Milizen im Umland von Afrin begonnen hatte. Das zeigt deutlich, daß die SDF weiterhin aus einer kurdisch dominierten Gruppe besteht, die sich mehrheitlich aus Angehörigen der kurdischen YPG- und YPJ-Milizen zusammensetzt.

Jetzt, nachdem die türkische Operation in Nord-Syrien ihre mittelfristigen Ziele erreicht hat, versucht die kurdisch dominierte SDF Washington erneut zu zeigen, daß sie sein Schlüssel- und einziger Verbündeter auf syrischem Boden ist.

In Süd-Syrien bleibt die Situation kompliziert. Allerdings ist derzeit keine der Seiten in der Lage eine erfolgreiche Offensive in der Region zu starten. Sowohl die Milizgruppen als auch die Regierungstruppen sind gezwungen mit begrenzten Mitteln zu operieren.

Die jüngsten Entwicklungen in Syrien haben sich inmitten einer neuen Runde der Eskalation zwischen Israel und dem Iran ereignet. Tel Aviv hat den Iran erneut beschuldigt im Besitz eines geheimen Programms zur Produktion von Nuklearwaffen zu sein. Teheran hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.

Mit der wachsenden kriegsähnlichen Rhetorik erhöht sich das Risiko für weitere iranisch-israelische Zwischenfälle in Syrien.

(South Front)