Einfuhr von russischem Stahl in die EU um 139 Prozent gestiegen

Die Einfuhr von russischem Stahl in die Europäische Union ist im ersten Quartal 2018 gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres um 139 Prozent gestiegen. Das teilte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag)mit.

Den Angaben zufolge wuchsen die Stahlimporte in die EU auch aus der Türkei – um 76 Prozent. Die absoluten Zahlen wurden nicht genannt. Den Trend führte Kerkhoff auf die Verhängung von hohen Einfuhrzöllen durch US-Präsident Donald Trump zurück.

„Es ist völlig realistisch, dass die Länder, die wegen der Zölle nicht mehr in die USA liefern können, mit ihrem Stahl auf den europäischen Markt drängen, der solche Importschranken nicht kennt.“ „Was der US-Präsident macht, ist nicht vergleichbar mit den Anti-Dumping-Maßnahmen der EU beispielsweise gegen China. Die Stahlindustrie in Deutschland und Europa ist nicht protektionistisch. Wenn wir Verwerfungen im internationalen Handel sehen, greifen wir zu Instrumenten, die WTO-rechtskonform sind“, sagte Kerkhoff.

Er unterstützte die Forderung der EU an die USA, die Sperrzölle auf Stahl und Aluminium aufzuheben.

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