S-300-Flugabwehr für Syrien: Israel setzt auf diskrete Verhinderungsstrategie

Israel will nicht, daß Syrien über Fla-Raketenkomplexe S-300 verfügt, und hofft, entsprechende Lieferungen durch seine „Verbindungskanäle“ nach Rußland verhindern zu können. Dies räumte der israelische Ex-Verteidigungsminister Mosche Jaalon in einem Interview mit der russischen Nachrichtenplattform „Sputnik“ ein.

Jaalon kommentierte die seit kurzem kursierenden Mutmaßungen darüber, Rußland könnte den Syrern S-300-Flugabwehrsysteme zum Schutz gegen Luftangriffe unentgeltlich übergeben. „Das gefällt uns selbstverständlich nicht“, sagte Yalon. „S-300 ist ein leistungsstärkeres System, und dessen Erscheinen dort würde uns nicht passen.“ Tel Aviv wolle nicht, daß Waffen dieser Art „in die Hände der Syrer gelangen“.

Dann wurde der Ex-Minister sehr aufschlußreich: „Wenn früher solche Fragen aufgetaucht waren, nutzten wir entsprechende Kanäle, um diese Fragen mit der russischen Führung zu besprechen. Wie ich glaube, erhält die russische Führung auch jetzt von unseren Behörden Signale darüber, daß solche Lieferungen unerwünscht seien.“

Syrien hatte noch im Jahr 2010 einen Vertrag über den Kauf von S-300-Systemen mit Moskau geschlossen. Auch dieser Vertrag soll auf Israels „Bitte“ hin annulliert worden sein. Zuerst!