Die Türkei widersetzt sich laut ihrem Präsidenten Recep Tayyip Erdogan den Plänen des Westens, eine Krise auf dem Balkan auszulösen. Dies ruft im Gegenzug Kritik an den Aktivitäten Ankaras in der Region hervor.
„Die westlichen Länder reagieren mit Abneigung auf unser Vorgehen auf dem Balkan, auf jene Initiativen und Anstrengungen, die wir in dieser Region unternehmen… Wir sehen, dass irgendjemandem unsere enge Zusammenarbeit mit Serbien sowie mit Bosnien und Herzegowina nicht gefällt“, sagte Erdogan am Montag bei einer Pressekonferenz mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic in Ankara.
Laut Erdogan will Ankara trotz der Gegenwirkung des Westens seine intensiven Tätigkeiten auf dem Balkan weiter fortsetzen, darunter auch mithilfe der Türkischen Agentur für Zusammenarbeit und Koordination (TIKA).
Als Beispiel führte Erdogan die Bemühungen um den Wiederaufbau von historischen Denkmälern in der Region an.
„Wir werden auch weiterhin so agieren“, fügte er hinzu.
Zuvor hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor dem Europäischen Parlament gesagt, dass es auf dem Balkan eine Kollision von Interessen der EU, der Türkei und Russlands gebe.
Der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, nannte eine derartige Herangehensweise als destruktiv.