Russland wird der Türkei die S-400-Raketenabwehrsysteme zu vereinbarten Fristen liefern, wie Ismail Demir, der für die Rüstungsindustrie zuständige Sekretär im Verteidigungsamt, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu sagte.
Mögliche US-Sanktionen werden ihm zufolge dies nicht beeinflussen können. Im Zusammenhang mit dem Kauf der russischen S400-Raketenabwehrsysteme kommentierte er die Information über mögliche Sanktionen gegenüber Ankara. Ihm zufolge weiß die Türkei über solche Meldungen Bescheid, aber die Präsidenten der Türkei und Russlands haben eine klare Entscheidung getroffen: „Das sind doch keine Kinderspiele, um heute das eine und morgen was anderes zu sagen. sagte Demir.
Zuvor hatte der Assistent des US-Außenministers, Wess Mitchell, gewarnt, dass sich der Erwerb russischer Flugabwehr-Raketensysteme S-400 durch Ankara auf die Lieferung amerikanischer Jagdflugzeuge der fünften Generation F-35 negativ auswirken könne.
Russland und die Türkei hatten im vergangenen Dezember in Ankara einen Kreditvertrag über die Lieferung von S-400-Komplexen unterzeichnet. Nach Angaben des Sekretariats der türkischen Rüstungsindustrie kauft Ankara zwei Batterien, die von türkischem Personal bedient werden sollen. Zudem wurde eine technologische Kooperation mit dem Ziel vereinbart, die Produktion von Luftabwehrtechnik in der Türkei einzurichten.