Rohani zu Macron: Zeit der Europäer zur Wahrung des Atomabkommens ist begrenzt

Bei einem Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen hat Irans Präsident Hassan Rohani die Europäer aufgefordert, möglichst rasch eine klare und entschiedene Stellung zu ihren Verpflichtungen gegenüber dem Atomabkommen zu beziehen.

Bei diesem Telefonat bezeichnete Rohani das Vorgehen des US-Präsidenten und dessen Austritt aus dem Atomabkommen als schändlich und betonte: Den Europäern bleibt nur wenig Zeit um das Atomabkommen zu wahren.

Laut Rohani müssen die Interessen Irans in wichtigen Fragen zum Atomabkommen klar und rasch geklärt und garantiert werden, dazu gehören Ölverkäufe, Bankverbindungen, Investitionen und Versicherungen.

Außerdem müssen ausländische Unternehmen und Auftragnehmer im Iran angewiesen werden, ihre Entscheidungen nach dem Austritt der USA aus dem Atomabkommen, klar und transparent bekannt zu geben.

Der iranische Präsident hob ferner hervor: «Heute haben wir eine historische Verantwortung gegenüber der Wahrung des Atomabkommens. Die Zukunft wird zeigen, dass Trump einen großen Fehler begangen hat.»

Er betonte, dass im Gegensatz zu den Behauptungen von US-Präsident Donald Trump die Urananreicherung im Iran niemals dazu diente, Atomwaffen zu bauen. Vielmehr werden diese wissenschaftlichen und technischen Anstrengungen unternommen, um die Bedürfnisse der iranischen Bevölkerung zu erfüllen.

Der französische Präsident bedauerte seinerseits den Schritt Trumps zu einem Austritt aus der Nuklearvereinbarung und sagte: Die europäischen Länder haben in einer kollektiven Reaktion gegen diese Entscheidung protestiert.

US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag den Austritt der USA aus dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (Atomabkommen) unterzeichnet.

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