Irans Außenminister konsultiert in Peking über Atomabkommen

Irans Außenminister, Mohammad-Dschawad Zarif, der sich derweil in China aufhält, hat bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen, Wang Yi, über die Zukunft des internationalen Atomabkommens ohne die USA konsultiert.

Bei diesem Treffen hob Irans Außenminister die Bedeutung Chinas für Teheran hervor  und sagte: China hat stets in schwierigen Zeiten neben dem Iran gestanden, deshalb bin ich in Peking, um mit meinen Gesprächspartnern in China über das Schicksal des Atomabkommens zwischen Iran und G5+1 zu beraten.

Die europäischen Unterzeichnerstaaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie China und Russland wollen an dem Atomabkommen festhalten und mit der Führung in Teheran die Möglichkeiten dazu ausloten.

Iran und China hätten gemeinsame Interessen und seien Handelspartner und wollen, dass es auch dabei bleibe.

Außenminister Wang äußerte dabei die Hoffnung, dass die Reise seines iranischen Amtskollegen wichtige Erfolge für die Rettung des Atomabkommens und Sicherstellung der Interessen Irans haben werde.

Vor Antritt der  diplomatischen Reise nach Peking, Moskau und Brüssel kritisierte Zarif im Kurzbotschaftendienst Twitter am Freitag die „extremistische Regierung“ von US-Präsident Donald Trump für den Ausstieg aus dem Atom-„Abkommen, das von der internationalen Gemeinschaft als ein Sieg der Diplomatie anerkannt“ sei.

Für Dienstag haben die Außenminister Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs mit ihrem iranischen Amtskollegen ein Treffen in Brüssel anberaumt. Dort soll es nach Angaben des deutschen Bundesaußenministers, Heiko Maas,  um die Frage gehen, wie Handel mit dem Iran weiterhin möglich sein könne.

Außenminister Maas sieht kaum Spielraum für deutsche Firmen, weiter im Iran Geschäfte zu machen: Von den US-Sanktionen ausgenommen zu bleiben, dürfte aus seiner Sicht schwierig werden.

Die US-Regierung kündigte eine Übergangsfrist von drei bis sechs Monaten für ausländische Firmen im Iran an, um das Land zu verlassen — ansonsten werde ihnen der Zugang zum US-Markt verwehrt.

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