Indonesien: Vierte Bombenexplosion in Surabaja in zwei Tagen – Tote und Verletzte

Mindestens sieben Todesopfer hat eine Explosion vor einem Polizeirevier in Surabaya, der zweitgrößten Stadt Indonesiens auf der Insel Java gefordert. Dies teilt am Montag die Zeitung „Jakarta Globe“ mit.

Auf den Bildern vom Tatort, die die Zeitung in ihrem Microblog auf Twitter veröffentlicht hat, ist zu sehen, wie sich zwei Motorräder dem Polizeirevier nähern, wonach auf einem davon eine Bombe explodiert. Laut „Jakarta Globe“ sollen mehrere Polizisten Verletzungen erlitten haben.

 

Den Meldungen zufolge handelt es sich bereits um den vierten Sprengstoffanschlag in Surabaya seit zwei Tagen. Am Sonntagmorgen waren bei drei Anschlägen 11 Menschen ums Leben gekommen und 40 verletzt worden. Die erste Explosion ereignete sich vor der katholischen Marien-Kirche. Die beiden anderen Explosionen erfolgten im Intervall von etwa fünf Minuten: die zweite Explosion — in der protestantischen Kirche Jalan Diponegoro, die dritte – in einer evangelischen Kirche in der Straße Arjuno, die Anhänger der Pfingstbewegung besuchen.

Wie das Blatt „Strait Times“ unter Verweis auf den Polizeichef Tito Karnavian berichtet, sollen die  Anschläge auf die drei Kirchen sechs Mitglieder einer Familie – Vater, Mutter und zwei Söhne im Alter von 16 und 18 Jahren sowie zwei Töchter im Alter von neun und zwölf Jahren verübt haben. Laut dem Polizeichef soll diese Familie mit der Terrororganisation „Jemaah Ansharut Daulah“ (JAD) verbunden sein, die mit der Terrormiliz Islamischer Staat* (IS, auch Daesh – in Russland verboten) liiert ist.

Am Sonntag waren Polizeiberichten zufolge bei der Detonation eines selbstgebastelten Sprengsatzes in einem Wohnhaus in der indonesischen Stadt Sidoarjo, Provinz Ost-Java, drei Menschen ums Leben gekommen sein. Zwei Kinder, die sich zu jenem Zeitpunkt in einem anderen Raum des Hauses befanden, sollen überlebt haben.

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