Autoverkehr über Krim-Brücke eröffnet – So reagieren USA und Ukraine

Der Autoverkehr über die Krim-Brücke in beiden Richtungen ist nun offiziell freigegeben worden. Als erste fuhren Einheimische, Bauarbeiter und die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa über die Brücke. Aus den USA und der Ukraine kamen indes bereits die ersten Reaktionen darauf.

Am Dienstag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin den Verkehr über die Krim-Brücke eröffnet und war selbst über die Brücke gefahren.

Am Mittwochmorgen fuhr die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa über die Brücke.

„Das ist unvergesslich“, beschrieb sie ihre Eindrücke bei Facebook.

Gleichzeitig tauchten die ersten Reaktionen aus den USA und der Ukraine auf die Eröffnung der Krim-Brücke auf.

Die USA zeigten sich laut der amtlichen Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, über den Bau und die Eröffnung der Krim-Brücke besorgt: Der Bau dieser Brücke reduziert ihr zufolge die Warenlieferung mit Schiffen und beeinträchtigt die Navigation. „Die USA verurteilen den Bau und die Teileröffnung der Krim-Brücke“, was ohne Erlaubnis der ukrainische Regierung geschehen sei.
Darüber hinaus äußerte sich der ukrainische Politiker, der Chef der Partei „Osnowa“ Andrej Nikolajenko, dazu: „Der Bau der Krim-Brücke und somit die Begrenzung der Verkehrsleistung wegen der Höhe von Schiffen, die ins Asowische Meer fahren, gibt einen direkten negativen Wirtschaftseffekt.“ Die einzige weise und mögliche Position der Ukraine dazu sei es, ihre Klagen bei internationalen Arbitragen zu erheben.

Diese Aussagen kommentierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa:

„Ja, sie haben das Territorium verloren, ja, eine solche Wahl haben die Menschen getroffen, niemand wollte Brücken hinter sich abbrechen, alle wollten diese bauen, deswegen ist absolut unverständlich, wozu man solche Kommentare abgegeben hat.“

Sie betonte dabei, dass es immer eine Möglichkeit gebe, die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine wieder aufzubauen. Dabei sagte Sacharowa, dass die ukrainische Propaganda so darüber erzählen werde, als ob alles inszeniert worden sei:

„Zuvor haben diese Menschen erzählt, dass es keine Brücke geben werde, dass sie psychologisch unmöglich sei, dass es absurd oder gar eine Computergrafik sei (…) Nun ist es sichtbar: Es gibt die Brücke.“

Mit einer Länge von 19 Kilometern gilt die Brücke über die Straße von Kertsch, die die direkte Verbindung zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland gewährleisten soll, als eines der schwierigsten Bauprojekte Russlands.

Die Verkehrsverbindung zwischen Russlands Region Krasnodar und der Halbinsel Krim über die Brücke wurde vorfristig — ein halbes Jahr früher — fertiggestellt.

Für den Eisenbahnverkehr soll die Brücke Ende 2019 freigegeben werden. Die ersten Bauarbeiten an der Krim-Brücke hatten im Februar 2016 begonnen.

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