US-Magazin fordert Bombenangriff auf Krim-Brücke

Das US-Nachrichtenmagazin „The Washington Examiner“ hat am Dienstag auf seiner Webseite einen Artikel unter dem Titel «Die Ukraine sollte Putins Krim-Brücke sprengen» veröffentlicht. Der Autor Tom Rogan nennt die Brücke «eine ungeheuerliche Beleidigung für die Ukraine als Staat» und ruft Kiew auf, sie zu zerstören.

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Die ukrainischen Luftstreitkräfte könnten Angriffe auf die Brücke «glücklicherweise» so fliegen, dass sie zumindest zeitweise nicht mehr betriebsfähig würde. Die beträchtliche Länge der Brücke würde dabei ermöglichen, das Risiko von zivilen Verlusten zu verringern, so der Artikel.

Wie Rogan ferner schreibt, wird die Sprengung der Brücke bestimmt zu einer Eskalation der Situation führen. Kiew werde aber Moskau das «klare Signal» senden, dass die Ukrainer Eingriffe in ihr Territorium nicht akzeptieren.

Der Autoverkehr über die Krim-Brück ein beiden Richtungen war am Dienstag offiziell freigegeben worden. An der feierlichen Zeremonie hatte der russische Präsident Wladimir Putin teilgenommen, der selbst über die Brücke gefahren war.

Mit einer Länge von 19 Kilometern gilt die Brücke über die Straße von Kertsch, die die direkte Verbindung zwischen der Krim und dem russischen Festland gewährleisten soll, als eines der schwierigsten Bauprojekte Russlands.

Die Verkehrsverbindung zwischen der südrussischen Region Krasnodar und der Halbinsel Krim über die Brücke wurde vorfristig – ein halbes Jahr früher – fertiggestellt. Für den Eisenbahnverkehr soll die Brücke Ende 2019 freigegeben werden. Die ersten Bauarbeiten an der Krim-Brücke hatten im Februar 2016 begonnen

Die Krim war im März 2014 – nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel bei einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Anlass für die Volksabstimmung war ein nationalistisch geprägter Staatsstreich in Kiew.

Die ukrainische Regierung erkennt die Abspaltung der Krim nicht an. Die westlichen Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung in Kiew akzeptiert, nicht jedoch das Krim-Referendum. Nach dem Beitritt der Halbinsel zu Russland verhängten die USA und die EU Sanktionen gegen Russland und die Krim.