TOTAL-Konzern zieht aus Iran ab

Infolge des Austritts der USA aus dem Atomabkommen hat der französische Ölkonzern TOTAL den Rückzug aus Iran-Projekten bekannt gegeben.

Am Mittwoch kündigte der französische Konzern an: Sollte TOTAL keine Sonderfreigabe seitens der US-Regierung erhalten, werde die Mitarbeit an dem Projekt aus dem Jahr 2017 in Anbetracht möglicherweise drohender US-Sanktionen eingestellt.

In einem Statement des Konzerns hieß es hierzu, TOTAL werde die Erschließung des Gasfeldes South Pars nicht weiterführen können. TOTAL müsse alle seine Aktivitäten noch vor dem 4. November 2018 einstellen, es sei denn, man erhalte mit französischer und europäischer Unterstützung eine Sonderregelung seitens der Amerikaner für dieses Projekt.

Als mögliche Probleme nannte TOTAL den Verlust der Finanzierung seiner weltweiten Geschäfte in Dollar durch amerikanische Banken, den Verlust seiner US-Anteilseigner oder die Unfähigkeit, seine US-Geschäfte fortzuführen.

Laut TOTAL machen amerikanische Vermögenswerte über 10 Milliarden US-Dollar des gesamten eingesetzten Kapitals aus. Somit könne sich der Konzern nicht den US-Sanktionen aussetzen.

Nach der Vorbringung haltloser Vorwürfe gegen Iran, gab US-Präsident Donald Trump am 8. Mai den Austritt der USA aus dem Atomabkommen bekannt. Außerdem kündigte er erneute Iran-Sanktionen an, die innerhalb von drei bis sechs Monaten zum Einsatz kommen.

Durch den Rückzug Washingtons aus der Nuklearvereinbarung mit Iran kommen erneute sämtliche Sanktionen zum Greifen, die gemäß des Atomabkommens ausgesetzt worden waren. Außerdem kündigte Trump die Festlegung noch härterer Iran-Sanktionen an.

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