USA wollen EU von ihrem Willen abhängig machen – EU-Abgeordneter zu Handelspolitik

Der lettische EU-Abgeordnete hat vor dem unbesonnenen Verhalten gegenüber Russland im Bereich der Handelsbeziehungen gewarnt. In einer Facebook-Mitteilung legt er kurz seine Rede dar, die er bei einer Russland-Konferenz in Mailand hielt.

Darin verweist Mamykin auf die Vorteile des Handels zwischen der EU und Russland. Heutzutage sei das Ausmaß dieses Handels jedoch unzureichend — was auf eine irrationale Angst vor einer gegenseitigen Abhängigkeit zurückzuführen sei. Allerdings sei der internationale Handel eine Art freiwillige Interdependenz, so Mamymkin. Eine völlige Unabhängigkeit könne nur durch den Bau einer „hohen Mauer» erreicht werden.

„Sicherlich wollen wir diese Mauer nicht. Wenn diese Angst kontraproduktiv ist, warum werden wir sie dann nicht einfach los?», fragt sich der Abgeordnete.

Es seien die USA, die von der Störung der bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Russland und Europa profitieren würden, betonte er. Die Vereinigten Staaten würden den EU-Handel bevormunden:

„Den EU-Unternehmen werden nach und nach mehr Verbote beim Umgang mit ausländischen Partnern auferlegt. Heute mit dem Iran und Russland und morgen wahrscheinlich mit der Türkei und China», schrieb er. Dies sei „ein schlauer Weg», um die EU-Firmen von der Welt zu isolieren und sie vollständig vom Willen der USA abhängig zu machen.

Der Abgeordnete rief die europäischen Länder dazu auf, über die eigenen Interessen und Prioritäten nachzudenken. Europa sei schon immer „der zuverlässigste Handelspartner» für Russland gewesen. Nun aber brauche Russland Garantien, dass die EU eine von den Drittländern unabhängige Handelspolitik habe und auch haben werde.

Sollte sich der gegenwärtige Trend fortsetzen, werde sich Russland von Europa distanzieren und sich an Asien orientieren müssen, das eine viel dynamischere Entwicklungsphase erlebe.

Europa solle in Bezug auf die kommerziellen Möglichkeiten, die Russland noch biete, vorsichtig sein. Denn es gebe keine Garantien dafür, dass diese Möglichkeiten auch morgen noch bestehen würden, ist sich Mamykin sicher:

„Handelsmärkte sind leichter zu verlieren als zu finden», schreibt er abschließend.

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