Europa soll im Handel mit Iran Euro verwenden

Irans Ex-Außenminister, Kamal Kharazi, tritt dafür ein, dass die europäischen Regierungen ihre Unabhängigkeit gegenüber den USA verteidigen und Handelsgeschäfte mit dem Iran in Euro abwickeln sollen.

Im Gespräch mit der italienischen Tageszeitung «Corriere della Sera» (Freitag-Ausgabe) äußerte sich Kharazi zu dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran und zu der Wiedereinführung von Sanktionen gegen Teheran und sagte: Der Erhalt des Deals hängt vom Verhalten der europäischen Staaten ab und wenn sich die Europäer gegenüber den amerikanischen Sanktionsdrohungen nicht verteidigen, wird die Zukunft komplizierter werden.

Der Vorsitzende des Rates für strategische Außenbeziehungen betonte: Irans hat alle seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen erfüllt und der Rückzug der USA aus dem Atomabkommen ist eine politische Entscheidung gewesen.

Laut Kharazi sei Iran heute mächtiger als früher und manche arabische und von den USA abhängige Länder in der Region nehmen die Gefahr einer bewaffneten Auseinandersetzung sowie die Instabilität und der Ausbreitung des Terrorismus in Kauf.

Irans Ex-Außenminister ging dabei dann auf die jüngsten Ereignisse in den Palästinensergebieten ein und unterstrich: Die Entscheidung der US-Regierung über die Verlegung ihrer Botschaft von Tel Aviv nach Al-Quds(Jerusalem) sowie die Verletzung der Rechte der Palästinenser lösten bei den Palästinensern und in der Welt Wut aus, was schwerwiegende Folgen nach sich ziehen werde, unterstrich Kharazi.

Der Vorsitzende des Rates für strategische Außenbeziehungen kritisierte ferner die Unterstützung einiger Länder in der Nahostregion für Terrormilizen und sagte: Die USA und die arabischen Anrainerstaaten des Persischen Golfs, allen voran Saudi-Arabien, unterstützen die Terrormilizen und bescheren der Region damit Unruhe, diese Situation sei von Afghanistan bis Irak und Syrien zu beobachten.

ParsToday