Nord-Stream-2-Blockade garantiert kein Plus von US-Flüssiggas-Exporten – Altmaier

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die USA vor Aktivitäten zur Verhinderung des Gaspipeline-Projekts „Nord Stream 2“ gewarnt. Dies meldet die Nachrichtenagentur „Reuters“ am Freitag.

Washington wolle das Gaspipeline-Projekt blockieren, um die eigenen Schiefergasexporte anzukurbeln, kritisierte Altmaier. Allerdings sei Flüssiggas aus den USA viel kostspieliger als Pipelinegas, und die Blockade von Nord Stream 2 allein werde also keine Garantie für Exporte sein.

Die USA seien zwar Freunde und Partner Europas, äußerte der Wirtschaftsminister. Sollten die USA ihre wirtschaftlichen Interessen vor die ihrer Partner stellen, dann würden die Europäer ihre eigenen Wünsche festlegen und für sie kämpfen, warnte er.

Am Donnerstag hatte die Zeitung „The Wall Street Journal» berichtet, der US-Präsident Donald Trump habe versucht, Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Treffen im April davon zu überzeugen, auf die Unterstützung der Gaspipeline Nord Stream 2 zu verzichten.

Die Energiebeauftragte im US-Außenministerium, Sandra Oudkirk, hatte ebenfalls am Donnerstag vor Journalisten in Berlin bekannt gegeben, die USA könnten Sanktionen gegen die an dem Projekt beteiligten Unternehmen verhängen, darunter auch gegen europäische Firmen.

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