Vor der ukrainischen Botschaft in Moskau findet eine Protestveranstaltung statt.
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Anlass: Ein ukrainisches Gericht in Cherson hat eine 60-tägige Untersuchungshaft ohne Kaution für den russischen Journalisten und Leiter der Nachrichtenagentur RIA Nowosti Ukraine, Kirill Wyschinski, angeordnet.
Dem Journalisten wird Landesverrat vorgeworfen. Wyschinski wurde am Dienstag in Kiew festgenommen.
Seine Wohnung, die Häuser seiner Kollegen sowie die Büros der russischen Nachrichtenagentur wurden von Agenten des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU durchsucht.
Der ukrainische Generalstaatsanwalt Juri Luzenko beschuldigte Wyschinski der Verwicklung in einen vermeintlichen «Desinformationskrieg» gegen die Ukraine und warf ihm Landesverrat vor. Ihm droht eine 15-jährige Haftstrafe. Moskau hat die Festnahme des Journalisten scharf kritisiert.
Auch die Vertreter diverser NGOs warfen Kiew ein unverhältnismäßig hartes Vorgehen gegen die Pressefreiheit vor. Die stellvertretende Direktorin der Abteilung für Europa und Zentralasien der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Rachel Denber, erklärte, die Tatsache, dass jemand für RIA Nowosti arbeite oder einen russischen Pass habe, sei kein Grund, diesen des Landesverrates zu bezichtigen.
Daher rief sie die EU, die USA und internationale Organisationen dazu auf, angemessenen und verhältnismäßigen Druck auf die Ukraine auszuüben, damit die Ermittlungen gemäß internationalen Normen durchgeführt werden.